Zahntechnik 4.0 – Familie Leuchtner verfolgt ihre Ziele mit großem Enthusiasmus.
Von links: Benjamin Leuchtner, Alexander und Anne Leuchtner, Dagmar und Hans-Jürgen Leuchtner.
Leuchtner Zahntechnik
Inhaber: Hans-Jürgen Leuchtner (63), Alexander Leuchtner (32), Benjamin Leuchtner (29)
Leistungsspektrum: traditionelle Zahntechnik und Zahntechnik 4.0 mit dem digitalen Workflow
Gegründet: 1984
Mitarbeiter: 41
Unser Erfolgsrezept
Hans-Jürgen Leuchtner: Klare Werte, viel Familiengefühl und bester Service prägen unser Unternehmen. Unsere zentrale Botschaft lautet: Unser innovatives und in zweiter Generation familiengeführtes Dentallabor legt den Fokus auf den Menschen. Gelebte Partnerschaft mit Kunden, Patienten und Mitarbeitern – das ist unsere Vision. Wir erreichen diese mit einer starken Bindung an unsere Zahnarztkunden und Patienten. Wir stehen für menschliche Qualität, gepaart mit wegweisender digitaler Technologie. Mit unseren anspruchsvollen Leitsätzen wird die Erfolgsgeschichte unseres Labors fortgeschrieben und die Innovationsführerschaft in der Region ausgebaut – Zahntechnik 4.0 hat bei uns längst den Alltag im Labor erobert.
Was treibt uns an?
Alexander Leuchtner: Innovatives Agieren bedeutet für uns nicht nur eine rein technische Ausrichtung. Wir sind kundenorientiert und leben dies jeden Tag. Was das für uns bedeutet? Wir lösen die Probleme unserer Kunden gemeinschaftlich mit Herzblut. Wir denken in Lösungen, nicht in Problemen, und streben stets 110 Prozent Präzision an. Wir sind eine Familie mit dem gemeinsamen Ziel der Kunden- und Patientenzufriedenheit und möchten glückliche Menschen mit einem strahlenden Lächeln sehen. Das treibt uns an!
Unser Wunschkunde
Benjamin Leuchtner: Unser Wunschkunde sollte die gleichen Werte leben wie wir: Ehrlichkeit, Redlichkeit, Solidarität, Wertschätzung und Integrität. Um auf Augenhöhe partnerschaftlich und langfristig zusammenzuarbeiten, müssen gleiche Wertevorstellungen existieren. Sonst entsteht Unzufriedenheit. Stimmen die Grundmotive, steht einer exzellenten Zusammenarbeit nichts im Wege, und jede Hürde kann gemeinsam gemeistert werden. Hier sprechen wir aus jahrzehntelanger Erfahrung. Mit voller Überzeugung können wir behaupten, dass der größte Teil unserer Kunden genau dieser Beschreibung entspricht, und darauf dürfen wir zu Recht stolz sein.
Unsere größte Herausforderung
Hans-Jürgen Leuchtner: Unsere größte Herausforderung ist der digitale Wandel in der Zahntechnik – hin zu Zahntechnik 4.0. Einige Prozesse wie die subtraktive Frästechnologie haben wir mit unserem Netzwerkpartner Schütz Dental (Tizian-System) bereits fest im Alltag integriert. Ein wichtiges Projekt in dieser Phase ist der 1.000 Quadratmeter große Neubau unseres Labors, der in wenigen Wochen startet. Um das Wachstum unseres Labors weiter voranzutreiben und mit maximaler Kundenzentriertheit den digitalen Workflow zu leben, ist eine räumliche Vergrößerung sowie die Anschaffung einer weiteren Fräsmaschine Tizian 5.2 pro plus notwendig geworden. Die Räumlichkeiten werden auf die digitalen Prozesse angepasst. Es ist für uns eine riesige Herausforderung, den Neubau zu planen und so die Weichen für die Zukunft zu stellen, der wir mit großer Freude begegnen.
Digitalisierung im zahntechnischen Labor
Benjamin Leuchtner: Der digitale Workflow ist aus dem heutigen Labor- und Praxisalltag nicht mehr wegzudenken. Wir gehören zu den wenigen Laboren in der Region, die den digitalen Workflow beherrschen und genau wissen, worauf es dabei ankommt. Wir erweitern unser Know-how durch kontinuierliche Weiterbildung und investieren regelmäßig in moderne Technik, die unsere Arbeit bestmöglich unterstützt (Schütz Dental, imes-icore) sowie präzise Ergebnisse garantiert. Selbstverständlich ist für uns die digitale Fertigung von Implantatprothetik, Kronen, Brücken, Schienen jeglicher Art sowie das Empfangen und die Bearbeitung von digitalen Abdrücken beziehungsweise Intraoralscans. Selbst die Auftragserfassung, Kostenanfragen und der Datenaustausch sind in unserem Unternehmen im digitalen Workflow umgesetzt und hinsichtlich DSGVO abgesichert. Hierfür sprechen 13 Jahre digitale Erfahrung.
Wo sehe ich mich in zehn Jahren?
Alexander Leuchtner: Durch unsere geregelte Unternehmensnachfolge durch meinen Bruder Benjamin und mich denken wir weit in die Zukunft und haben natürlich eine Vision mit dazugehöriger Strategie. Der größte Schritt, den wir in diese Richtung gehen, ist der Neubau unseres Labors. Wir sehen riesige Chancen in der Zahntechnikbranche und verfolgen die Entwicklung mit großer Freude und viel Spaß. Es ist wahnsinnig spannend, ein Teil dieses Wandels zu sein und interessant, das Ganze mitzugestalten. Wir lieben es, neue Geschäftsfelder zu ergründen und gemeinsam Neues auszuprobieren. Hier liegt unsere Leidenschaft.
Wo steht das Zahntechnikerhandwerk in zehn Jahren?
Hans-Jürgen Leuchtner: Das Handwerk wird kein reines Handwerk sein. Vielmehr wird es zukünftig Dentaltechniker geben, die noch maximal 30 Prozent analog arbeiten. Ingenieurs- und IT-Wissen, gepaart mit zahntechnischem Wissen, wird mehr denn je gefragt sein in dieser Branche. Automatisierung wird eine immer größere Rolle spielen, und das ist gut so. Denn anders wird der Fachkräftemangel nicht zu bewältigen sein. Wir werden mit weniger Mitarbeitern immer mehr Patienten versorgen, und das würde ohne Digitalisierung nicht funktionieren. Wir sollten froh sein, dass uns die Technik dazu befähigt, diese Hürde zu bewältigen, und unsere Mitarbeiter sind darüber gut informiert. Bei uns weiß jeder, dass die Maschinen niemanden ersetzen, sondern die Arbeit jedes Mitarbeiters Tag für Tag ein bisschen besser unterstützen und noch abwechslungsreicher machen. Weiterhin werden die Beziehungen zwischen Labor und Praxis immer enger und partnerschaftlicher, was uns besonders große Freude bereitet. Auch die Attraktivität für den Beruf des „Zahntechnikers der Zukunft“ wird durch die Digitalisierung vorangetrieben. Ich glaube, dass es für den Nachwuchs und die Jugend in unserer Branche eine riesige Chance ist, ein schönes Handwerk mit digitaler Fertigung zu kombinieren.
Das Interview führte Claudia Gabbert,
Nordquadrat PR + Marketing, Hamburg.
Quelle: dzw Zahntechnik, Ausgabe 8-9/18 vom 05.09.2018