Taktiler Scanner bei Dental Technik Kiel

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Durch den Einsatz einer neuen Scannertechnologie schließt Dental Technik Kiel die „analoge Lücke“ im Prozess der Fertigung einer Teleskopkrone.

Bislang konnte die Primärkrone einer Teleskopkrone schon mittels CAD/CAM-Technologie hergestellt werden. Dazu wurde, wie bei vielen anderen CAD/CAM-Produkten auch, der Zahnstumpf mittels lichtoptischer Erfassungsscanner aufgenommen und die Daten entsprechend weiterverarbeitet.

Bei der Sekundärkrone sieht es da schon anders aus: Für Teleskoparbeiten sind Präzision und Passgenauigkeit der Sekundärkrone die entscheidenden Parameter, die über die Qualität der gesamten Arbeit entscheiden.

Herausforderungen bei konventioneller Fertigung von Teleskoparbeiten

Besonders die konventionelle Fertigung von NEM-Teleskoparbeiten stellte in der Vergangenheit eine Herausforderung dar, was Passung, Friktion und Gleitverhalten angeht. Chargenschwankungen bei den Einbettmassen und die Fein- bzw. Grobkörnigkeit der Einbettmassen machten die Präzisionsfertigung nicht einfacher. Trotz größter Sorgfalt kam es meist eher zu einer Klemmpassung und weniger zu einer friktiven Passung. Friktionsstifte sorgten durch nachträgliches Aktivieren für die notwendige Friktion, unter anderem dann, wenn diese nach längerem Tragen der Arbeit nachgelassen hatte. Durch die herkömmlichen Gießverfahren kam es insbesondere bei größeren Versorgungsspannen zu Spannungen in den Gerüsten, die häufig nachträglich wieder getrennt und neu verlötet oder verschweißt werden mussten.

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Prozessoptimierung: der taktile Scanner … weil Präzision unsere Passion ist

Unsere Mission als Fertigungspartner unserer Partnerkunden ist das Streben nach kontinuierlicher Verbesserung. Sowohl in puncto Qualität und Services als auch in den Prozessen. Wir sehen uns als Innovationstechnologiepartner der Behandler. Aus diesem Grund haben wir lange nach einer alternativen Herstellungsart für unsere (NEM-)Teleskoparbeiten gesucht. Nach ersten Testläufen und einer längeren internen Pilotphase mit dem optischen Scanner waren wir von den ersten gefrästen Außen-Teleskopen positiv überrascht. Optische Scanner scannen schnell, liefern eine hohe Datendichte und gute Präzision. Problematisch jedoch ist das Scannen von glänzenden Oberflächen. Nur mit entsprechendem Scanpuder können brauchbare Ergebnisse erzielt werden. Generell ist ein reproduzierbares Ergebnis nicht ohne Weiteres möglich. Es hängt sehr davon ab, welcher Mitarbeiter die Arbeit scannt, wie dick der Scanpuder aufgetragen ist, mit welchem Scanner gearbeitet wird und nicht zuletzt auf welcher unserer Fräsmaschinen die Arbeit gefräst wird. Das sind mit Blick auf unseren Qualitäts- und Prozessanspruch zu viele Variablen, weshalb wir weiter nach anderen Lösungen gesucht haben.

Der taktile Scanner ist die Lösung

Neben der lichtoptischen Erfassung von Oberflächen (berührungslos) gibt es auch die Möglichkeit, mittels eines physischen Scannertasters unter Berührung der betreffenden Oberfläche die erforderlichen Oberflächendaten zu erfassen. Dazu fährt der Techniker mit einem Erfassungsstift, der an der Spitze einen „taktilen“ Erfassungssensor hat, über die fertig gefräste Oberfläche der Primärkrone. Der taktile Scanner liefert eine unglaubliche Genauigkeit mit exakter Kantendarstellung, und zwar ohne den Einsatz von Scanpuder. Einziger Nachteil – aus Fertigungssicht – ist der höhere Zeitaufwand beim Scanvorgang. Diesen Preis nehmen wir gerne für die exzellente Passgenauigkeit der Sekundär- und Primärkronen in Kauf.

Aus gutem Grund hatte die Industrie schon immer taktile Scanner im Einsatz. Denn die Vorteile liegen auf der Hand: Der Scan ist immer gleichbleibend hochwertig, unabhängig davon, wer gescannt hat. Eine einmalige Einstellung der Fräsmaschine ist zwar notwendig, jedoch mit dem Erfolg reproduzierbarer Ergebnisse.

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Fazit aus unserer Sicht


Durch die Taktile-Scanner-Technologie erreichen wir – egal ob mit NEM oder Edelmetall gefertigte Teleskopkronen – eine echte Friktion im Sinne der Definition. Die Passung bewegt sich auf einem höheren Niveau. Friktionsstifte sind nicht mehr notwendig und es besteht keine Gefahr von Spannungen bei großen Arbeiten und eine damit mögliche Lötverbindung.

Seit März setzen wir diese Technologie ein und wir sind stolz darauf, unseren Partner-Zahnarztpraxen einmal mehr durch unser kontinuierliches Verbesserungsstreben einen Qualitätsvorsprung bieten zu können.

Die Behandler und ihre Patienten profitieren also zukünftig von

  • einem noch besseren Sitz der Teleskoparbeiten,
  • einer qualitativ bestmöglichen Versorgung,
  • sicher reproduzierbaren Ergebnissen.

Über weitere Einsatzbereiche unseres taktilen Scanners (Renishaw) informieren wir Sie gerne im persönlichen Gespräch.

Beitrag von ZTM Andreas Hoch

 

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